Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Digesta - Digestum novum


Author(s):

  • Justinianus imperator

Digesta - Digestum novum . Endet unvollständig in D.50.17.17. Geschrieben durch mehrere Schreiber. Die Tintenfarbe wechselt zunächst von goldbraun bis schwarzbraun, dann ab fol. 122ra schwarz, und nur an wenigen Stellen wird die Farbe vorübergehend wieder schwarzbraun. Bis fol. 122ra hat die Handschrift vollständige Inscriptiones, danach nicht mehr. Im hinteren Teil der Handschrift tragen viele Blätter auch innen Zirkeleinstiche für die Textlinien, also wurden die Blätter kurz vor oder nach 1200 hergestellt. Bis zur sechsten Quaternio (fol. 49) hat die Handschrift nur rote Initialen. Weiter hinten sind nur noch die Initialen für die Textanfänge ausgeführt, und zwar rot. Die Inscriptiones sollten anscheinend blaue Initialen erhalten. Die Anfänge der Bücher 39-41 sind mit schön verzierten Buchstaben ausgemalt: U [drei Zeilen hoch, und daneben in drei Zeilen unter einander:] LPI [nächste Zeile:] AN [nächste Zeile:] US. Bei den Büchern 42-44 sind Linien für eine so gestaltete Ausmalung vorgezeichnet, bei Buch 45-50 sind entsprechend große Felder leer ausgespart. Auch die Titelanfänge sollten ausgemalte Initialen erhalten. Das wurde aber nur an wenigen Stellen ausgeführt.

Die einzelnen Quaterniones sind in schwarzer Tinte unter der Mittelspalte des jeweils letzten Blattes römisch durchgezühlt bis hin zu xxiiii. auf fol. 193v. Einige Faszikel tragen zusätzlich Reklamanten, schmucklos unter der Mitte der Kolumne vb. Sie sind nachträglich hinzugefügt worden, anscheinend von der Hand, die die Glossa ordinaria schrieb.

Neben dem Digestentext stehen regelmäßig Petienangaben, in blasser, gelbbrauner Tinte, eingerahmt. Die ersten finden sich auf fol. 3va (I.1), 7va (I.2), 9ra (I.3), die letzten auf fol. 174va (II.27), 178rb (II.28), 182rb (II.29), 186rb (II.30). Wegen des Alters und wegen der Regelmäßigkeit der Angaben sollte die Handschrift nochmals genau untersucht und mit späteren verglichen werden.

Der Titel D.50.17 (fol. 204v) ist einspaltig geschrieben, ebenfalls schwarz wie die vorhergehenden Seiten, jedoch von anderer Hand. Er trägt rote und blaue Initialen im Farbwechsel.

Hinter fol. 204v ist ein Blatt weggeschnitten, Reste sind im Falz zu sehen.

Ein Ritzlinienschema nach Bologneser Muster für die Glossierung habe ich nur auf fol. 23 gesehen.


Author(s):

  • Justinianus imperator

No. of pages: Fol. 2ra-204v