Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Glossae ad Codicem Justinianum


Author(s):

  • Multiplex
  • Pilius de Medicina
  • La.
  • Bulgarus de Bulgarinis
  • Martinus Gosia
  • Rogerius
  • Jacobus
  • Albericus
  • Henricus de Bayla (siglum: yr.)
  • Magister ':-' (= colon dash)
  • Gi.

Glossae ad Codicem Justinianum . Erste Glossenschicht: Meist in rotbrauner Schrift, stark nach links geneigt, balkenbildend geschrieben. Die Schrift folgt einem Ritzlinienschema des Bologneser Musters. Allegationen, Notabilien mit (teils fehlenden) farbigen Initialen, außerdem texterklärende Glossen, die meistens statt mit Paragraphenzeichen mit einer Initiale beginnen. Vorne in der Handschrift sind einige Glossen interlinear geschrieben. Die Schrift ist oft ausgebleicht, aber auch radiert, um Platz zu schaffen für jüngere Glossen oder für die Henrigetus-Hand (Schicht 5), so z. B. beim Anfang von Buch 1.

Die Glossen dieser ersten Schicht lassen sich schon im Original wegen Farbgleichheit und gleichartiger Schrift nur schwer von denen der dritten Schicht unterscheiden, ganz besonders schwer aber im Microfilm. Insbesondere siglenlose Glossen sind oft nicht zuzuweisen.

Die Schicht ist erstmals auf fol. 3r und letztmals auf fol. 114rb (radiert) klar zu identifizieren. Ob sie auch weiter hinten vorhanden ist oder vielleicht vorhanden war, bleibt ungeklärt. An Siglen habe ich gesehen: öfter {i}b{/i} und {i}m{/i} (z. B. fol. 97v), außerdem {i}Ja{/i}. (fol. 22ra), {i}yr{/i} (fol. 97rb, 98ra), {i}secundum al{/i}. (fol. 22ra), {i}secundum p{/i} (fol. 24v), {i}secundum gi{/i}. (fol. 30v zweimal, davon einmal korrigiert zu '{i}pi{/i}.', auch fol. 40rb, fol. 55rb). Außerdem vor Allegationen {i}pi{/i}. (fol. 4r, 5rb, 30v) und {i}r{/i} (fol. 5rb).

Nicht alle Teile der Handschrift sind von selber Hand glossiert. Bei C.1.18 beispielsweise (fol. 21v) sind die Allegationenkette und die texterklärenden Marginalglossen von anderer Hand geschrieben als fol. 30ss.

Die Glossen dieser Schicht wurden von einem unverständigen Schreiber aus einer Vorlage abgeschrieben. Er hat Glossen, die nicht zusammengehören, in sinnloser Weise miteinander verkettet und auch sonst bei zahlreichen Glossen den Sinn missverstanden. Als Besonderheit dieses Schreibers ist anzumerken, dass er stets 'plub' anstelle von 'publ' schreibt ('ius plubicum').


Author(s): Pilius de Medicina; La.; Bulgarus de Bulgarinis; Martinus Gosia; Rogerius; Jacobus; Albericus; Henricus de Bayla (siglum: yr.); Magister ':-' (= colon dash); Gi., et alii

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