LOCATION | Verona, BCap. |
MANUSCRIPT | Verona, BCap., CLXXII -180- |
ITEM No. 3 | Glossae ad Codicem Justinianum |
Glossae ad Codicem Justinianum
Author(s):
Glossae ad Codicem Justinianum , an vielen Stellen radiert. Es lassen sich fünf Glossierungen unterscheiden.
Erste Schicht: dunkle Schrift. Notabilien mit farbiger Initiale, eingerückt geschriebene Allegationes, texterklärende Glossen mit Paragraphenzeichen wie abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis Justiniani'. Es begegnen die Siglen {i}m{/i} (fol. 13rb), {i}a{/i} (fol. 18ra), {i}b{/i} (fol. 18ra). Möglicherweise gehören auch Glossen mit Siglum {i}p{/i} zu dieser Schicht.
Zweite Schicht: Allegationes und texterklärende Glossen mit Paragraphenzeichen wie abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis Justiniani'. Die Buchstaben sind enger aneinander gedrängt als bei der ersten Schicht. Siglen: {i} yr, secundum Io., Iob, B, y{/i}.
Als dritte Glossenmasse wurden danach Zusätze von verschiedenen Händen eingetragen. Einer der Schreiber, der sehr blasse Tinte benutzte, hat an die meisten seiner Glossen das Siglum {i}cy{/i} gesetzt, für Cyprianus. Auf fol. 11vb steht sogar ausdrücklich das Siglum {i}cipr.{/i}. Dieser Schreiber benutzte ein Paragraphenzeichen wie abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis Justiniani'. Ein anderer Schreiber hat dunkle Glossen mit Siglum {i}Ja.{/i} hinterlassen, z. B. fol. 7v. Wieder ein anderer setzte Glossen mit Siglum {i}p{/i} (fol. 13rb).
Vierte Schicht: Glossen in lockerer, unordentlicher Schrift auf krummen Zeilen, in dunkler Farbe, häufig interlinear. Das Paragraphenzeichen ist oft nach links geneigt [abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis Justiniani']. Die Schrift ist meist größer als die der Schichten 1 und 2. Es finden sich Siglen {i}az, secundum az, secundum odoff., R{/i} (letzteres Siglum ist wie ein Kürzel für 'Rubrica' geschrieben).
Fünfte Schicht: Glossen von {i}Symon{/i} in großen Buchstaben, wie man sie anderswo für Accursius zu verwenden pflegte. In der ersten Zeile jedes Schriftblockes sind die Oberschäfte der Buchstaben verlängert. Dieser Schreiber hat seine Glossen meist auf den oberen oder den unteren Blattrand gesetzt. Sie stehen oft weit entfernt von der Stelle, zu der sie gehören.
Danach haben mehrere Hände verstreute Zusätze eingetragen. Vor allem finden sich viele Glossen in kleiner, sehr unordentlicher, oft sehr blasser Schrift von einem Schreiber, der besonders gerne den Zwischenraum zwischen den beiden Textspalten benutzte oder auch in langer schmaler Säule direkt neben der Textstelle schrieb, aber auch oft interlinear. Bei Stichproben habe ich viele Übereinstimmungen mit Glossen des Accursius gefunden. Eine andere Hand schrieb mit Siglum {i}secundum ban.{/i}
Author(s): Irnerius; Bulgarus de Bulgarinis; Martinus Gosia; Albericus; Placentinus; Johannes Bassianus; Azo Portius; Odofredus de Denariis; Simon; Ban.; Roffredus, et alii
No. of pages: (item 3)