Manuscripta juridica

Quaestio de imbreviaturis, ad C.3.1.13.8a . Der Text ist interessant, da hier das Problem der Kanzellierung einer Imbreviatur angesprochen wird. Verliert jemand eine Urkunde, deren Imbreviatur nicht kanzelliert ist, so kann der Notar ohne vorherige Ladung der Gegenpartei einfach eine neue Urkunde ausstellen. Ist hingegen die Imbreviatur kanzelliert, so wird vermutet, dass die Angelegenheit erledigt ist, so dass also eine eventuell vorhandene Urkunde eingezogen werden muss und keine neue Urkunde mehr ausgestellt werden darf. Wenn eine Partei dennoch eine neue Urkunde verlangt, so muss auch die andere Partei gehört werden, um zu prüfen, ob die Imbreviatur tatsächlich zu Unrecht kanzelliert worden ist.

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Author(s):

• Jacobus Balduini

No. of pages: Fol. 54vb

Incipit:

• Quic(!) de tabellione qui scrisit(!) imbreuiaturam, et obiit postea? Dicas alium tabelionem surrogandum autoritate conscilii ciuitatis, ar. eius quod fit iudice mortuo (wie im Gesetzestext hier) ... Set quic (!) (si, om. MS) creditor admisit instrumentum et exstat inbreuiatura cancellata? Precibiet (!) iudex tabelioni ut alium faciat, nullo adito uel diminuto, uocatis partibus, et det terminum, si contradicere uolerit aduersarius ut ff. de aqua p. ar. l. In concedendo (D.39.3.8)

Explicit:

• et ff. de adoctionibus(!) l. Diuus Marcus (D.1.7.39). (Siglum:) {i}Ja. b{/i}.