LOCATION | Arras |
MANUSCRIPT | Arras 265 |
ITEM No. 1 | Codex Justinianus |
Codex Justinianus
Author(s):
Codex Justinianus , incipit und explicit normal.
Die Handschrift begann ursprünglich mit dem jetzigen Blatt 3: 'Cunctos populos ... '. Davor wurde später ein Bifolium eingeheftet, das in schwarzer Schrift saeculi XIII ineuntis die Constitutio 'Haec quae necessario' enthält (fol. 1ra - 2va). Sie war ursprünglich mit Azos Apparat ausgestattet. Später wurden Azos Glossen bis auf einen Rest (fol. 2rb) wegradiert und durch den Apparat des Accursius ersetzt, mit Buchstaben als Bezugszeichen.
Der Text ab fol. 3 besteht aus Quiniones in schwarzer Schrift. Nur wenige Seiten sind hellbraun beschriftet. Reklamanten stehen schmucklos unter dem linken Teil der Spalte vb des letzten Blattes der Faszikel, von Texthand geschrieben, im unteren Drittel des unteren Randes.
Im Anfangsteil der Handschrift fehlen Blätter. Der Text springt von C.1.4.9 zu C.2.18.15.
Das letzte Blatt des ursprünglichen Textes ist verloren und wurde ersetzt durch ein Blatt, auf dem sowohl der Text wie auch der Apparat des Accursius von gleicher Hand geschrieben sind.
Die Authentiken auf dem Rand haben die Farbe des Textes, sind also wohl vom Schreiber des Textes mitgeschrieben.
Die Inscriptiones sind verkürzt. Alle Inscriptiones beginnen am Zeilenanfang, mit einer blauen Initiale, die von einem senkrechten roten Zierstrich begleitet wird. Der eigentliche Text der Lex beginnt jeweils mit einer roten Initiale.
Die erste Seite (fol. 3r) und auch einige andere Seiten sind durch Ranken in blauer und roter Farbe verziert.
Bei den Anfängen der Bücher hat der Schreiber des Textes jeweils Platz für ein mehrere Zeilen hohes 'I' ausgespart, das in grüner, roter und gelber Farbe ausgeführt ist. Der Rest des ersten Wortes, MPERATOR, ist in restlicher Breite der Textkolumne in roten und blauen Maiuskeln im Farbwechsel geschrieben und wird rechts und links von einer Schnörkelleiste eingefasst.
Die Handschrift hatte ursprünglich zwei Glossenschichten, die aber beide nur noch in Resten erhalten sind, zum Beispiel fol. 41v, 56va, 99v, 100r, 103ra. Auf fol. 103ra lassen sie sich gut mit einander vergleichen:
(a) Erste Glossenschicht: schwarze, balkenbildende Schrift. Die Buchstaben sind senkrecht, sind schmal und hoch und eng aneinander gesetzt. Der Buchstabe d als Minuskel hat einen nach links oben weisenden gestreckten Oberschaft, abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis'. Das Paragraphenzeichen hat zwei Formen [abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis']. Erhalten sind Allegationen, Notabilien mit blauer oder roter Initiale und texterklärende Glossen, teils mit Siglum {i}R{/i}. Vermutlich war hier die Standardglossierung des ausgehenden zwölften Jahrhunderts eingetragen, wie sie sich auch in MS München, BayStB, Clm. 22 und anderswo findet.
(b) Zweite Glossenschicht: schwarze Schrift in etwas niedrigeren Buchstaben, ein wenig nach rechts geneigt, von einer etwas breiteren Feder geschrieben, mit Paragraphenzeichen der Formen [abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis'] und Siglum {i}az{/i}.
Außerdem gab es auch Streuglossen. Eine ist erhalten auf fol. 11 ra, mit Siglum {i}sec. al{/i}.
Im ausgehenden dreizehnten Jahrhundert sind die Ränder der Handschrift freiradiert worden, und über der Rasur wurde der Apparat des Accursius eingetragen, mit den normalen Anfangs- und Endworten.
Die Handschrift hat zudem Additiones von Odofredus,{i}chi.{/i} (viel), {i}chinus, dy., doctores, Poncius.{/i} Viele Additiones sind als 'extra' gekennzeichnet.
Author(s):
No. of pages: Fol. 1ra-117rb