Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Codex Justinianus


Author(s):

  • Justinianus imperator

Codex Justinianus . Die Handschrift umfasste ursprünglich 22 Quiniones. Jedoch die erste Quinio und die letzten beiden Quiniones gingen verloren. Der erhaltene Text beginnt bei C.1.3.54.4 'lege a nobis prouisum est' und bricht ab in C.8.53.35.3a 'si quidem intra le'. Text in schwarzer Tinte, mit roten und blauen Initialen, und einige Ränder der Seiten sind verziert mit blau-roten Ranken (so berichtete Patetta). Das Pergament in diesem MS ist stark verdorben durch Wasser und Schmutz und Pilzbefall. Nach hinten zu ist ein stets größerer Teil des rechten oberen Randes der Blätter weg gefault. Zudem hat bei vielen Textpassagen die Schrift einer Seite abgefärbt auf die gegenüber liegende Seite. Bei einigen Blättern hat die Tinte der Vorderseite durchgeschlagen auf die Rückseite (oder umgekehrt), so dass dadurch der Text streckenweise unlesbar geworden ist. Bei wiederum anderen Stellen ist Schrift verdeckt durch große dunkle Flecken. Die Foliierung wurde auf dem unteren Rand des Innenfalzes angebracht. Der Innenrand ist im Microfilm teilweise nicht mit fotografiert.

Verkürzte Inscriptiones. Authentiken stehen auf den Rändern. Einige Authentiken wurden von demselben Schreiber geschrieben, der auch den Haupt-Gesetzestext schrieb. Sie haben farbige Initialen und sind farbig umrahmt. Textstellen mit griechischen Buchstaben sind sorgfältig kopiert. Das Modell, von dem der Schreiber den Text kopierte, muss also gut geschriebenes Griechisch enthalten haben (zum Beispiel bei griechischen Worten in C.1.17). Am unteren Rand von fol. 56r schrieb ein anderer Schreiber eine Übersetzung einer Epitome der verlorenen griechischen Konstitutionen C.3.43.1-2. Diese Übersetzung stimmt ungefähr überein mit der Version in der Textausgabe durch Paul Krüger.

Bei den Buchanfängen ist jeweils viele Zeilen tief Platz für eine große Initiale I ausgespart. Aber nirgends wurde diese Initiale I tatsächlich ausgefüllt. Es folgen jeweils daneben die Buchstaben MPERATOR und dann der tatsächliche jeweilige Kaisername, in Maiuskel-Buchstaben. Rechts und links neben der Serie von Maiuskel-Buchstaben steht je eine Schnörkel-Leiste.

Reklamanten stehen in jeder Quinio jeweils rechts unter der Spalte vb des letzten Blattes. Sie sind unterstrichen. Darüber steht jeweils eine römische Zählung der Quiniones. Sie läuft von 'ii.' bis zu 'xx.'\patr Im Microfilm kann man erkennen, dass mindestens fünf verschiedene Schreiber Glossen eingetragen haben. Es gibt also fünf gut unterscheidbare Glossenschichten. Zwei solche Schichten stammen aus den 1170er Jahren und 1180er Jahren. Als dritte Schicht wurde der Apparat des Azo eingetragen. Als vierte Schicht Zusätze zu Azo. Und schließlich Lecturae - wahrscheinlich aus dem Unterricht bei Odofredus de Denariis


Author(s):

  • Justinianus imperator

No. of pages: Fol. 3ra-192vb