Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Glossae ad Codicem Justinianum


Author(s):

  • Multiplex
  • Rogerius
  • Bulgarus de Bulgarinis
  • Martinus Gosia
  • Irnerius
  • Albericus
  • Henricus de Bayla (siglum: yr.)
  • Johannes Bassianus

Glossae ad Codicem Justinianum . Die Handschrift hat zwei Glossenschichten. Die ältere Glossenschicht stammt wohl aus den sechziger oder siebziger Jahren des zwölften Jahrhunderts. Sie richtet sich nach vertikalen Linien des üblichen Schemas, die für sie auf den Rändern eingeritzt wurden. Die Tintenfarbe ist gelbbraun, die Buchstaben sind locker nebeneinander gesetzt. Zu dieser Schicht gehören eine Allegationenkette, die auch das Decretum Gratiani allegiert (fol. 10ra), wenige angeschlossene Solutiones contrariorum, deren zweite und nachfolgende Zeilen ein wenig weiter links anfangen als die voranstehende Allegation und schließlich Notabilien in Dreiecksform, zum Blattrand hin gerückt, mit Initialen im Farbwechsel blau und rot.

Als Abkürzung für 'Digesten' wird ein Zeichen verwendet, das manchmal deutlich als ein durchstrichenes {i}D{/i} geschrieben ist, manchmal deutlich als {i}ff.{/i}, sehr oft aber in Übergangsformen zwischen {i}D{/i} und {i}ff.{/i}. Die zweite, jüngere Glossenschicht benutzt waagrechte Linien, die mit einem färbenden Stift für sie gezogen wurden. Die Tintenfarbe ist schwarz. die Buchstaben sind mit feiner Feder geschrieben. Sie sind eng zusammengedrängt zu Balken (balkenbildende Schrift). Zu dieser Schicht gehören zahlreiche texterklärende Glossen mit Paragraphenzeichen wie abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis', mit Siglen {i}R, b, yr{/i} (alle drei häufig), {i}a, m, y{/i} (fast immer vorangestellt, jedoch fol. 19va am Ende einer Glosse). Außerdem gehören dazu einige Allegationen, die weiter rechts eingerückt beginnen als die zur älteren Schicht gehörenden Allegationen. Schließlich gehören zur zweiten Schicht auch einige Notabilien, denen jeweils der erste Buchstabe fehlt. Er sollte farbig ausgeführt werden, was aber dann unterblieb.

Auf fol. 42rb findet sich ein vereinzeltes Mal ein Siglum {i}Iob{/i}. Der Schreiber der zweiten Schicht hat gelegentlich zu Allegationen der älteren Schicht Siglen hinzugefügt, nämlich vorangestellte Siglen {i}r{/i} oder {i}y{/i}.

Bis zum Ende von C.1.1 sind alle Glossen radiert worden. Auch die Glossen zu C.1.2 sind nur teilweise lesbar.

Es gibt einige wenige Zusatzglossen von von späteren Händen


Author(s): Rogerius; Bulgarus de Bulgarinis; Martinus Gosia; Irnerius; Albericus; Henricus de Bayla (siglum: yr.); Johannes Bassianus, et alii

No. of pages: (item 4)

Literature quoting this item: Mordini, Il segno 'sia'