LOCATION | Carpentras |
MANUSCRIPT | Carpentras 200 |
ITEM No. 10 | Apparatus ad Digestum novum |
Apparatus ad Digestum novum
Author(s):
Incipit:
Explicit:
Apparatus ad Digestum novum . Die Glossen des Accursius wurden erst ab fol. 50 kontinuierlich hinter einander in einem Zuge eingetragen. Hingegen auf den ersten 49 Blättern kann man fünf Anläufe unterscheiden, vermutlich von jeweils verschiedenen Schreibern. Zu den drei voraccursischen Glossenschichten kommen also auf den ersten 49 Blättern fünf Accursius-Schichten hinzu. Alle fünf Accursius-Schichten sind an vielen Stellen auf Rasur geschrieben.
Accursius-Schicht Nr. 1: Groß geschriebene Glossen in gelber Tinte, mit Strich-Punkt-Bezugszeichen, ohne Paragraphenzeichen. Am Fuß der Seiten stehen einzelne ergänzende Glossen in selber Tintenfarbe, aber mit einem vorangestellten Paragraphenzeichen, gefolgt von dem jeweiligen unterstrichenen Lemma. An den Rändern stehen einzelne kurze Ergänzungen von schwarzbrauner Hand, welche auch einzelne Glossen verbessert hat. Vermutlich ist es dieselbe Hand, die weiter hinten die zweite Schicht von Accursius-Glossen schrieb. Die erste Accursius-Schicht hat vorgefundene ältere Glossen, die weitgehend mit Accursius übereinstimmten, an den endgültigen Accursius-Text angepasst. Glossen dieser ersten Accursius-Schicht finden sich auf fol. 2ra-3rb medies, 3va ultima sectio, 3vb medies - 4ra glossa 1-3, fol. 5rb sparsim.
Zweite Accursius-Schicht: Ebenfalls ohne Paragraphenzeichen. Tintenfarbe gelbbraun bis goldbraun, etwas dunkler als die erste Accursius-Schicht. Als Siglum steht meistens ac., selten az. Die zweite Accursius-Schicht ist vorhanden auf fol. 3rb medies - 6ra medies. Auch zu dieser zweiten Accursius-Schicht gibt es bei vielen Glossen Ergänzungen.
Dritte Accursius-Schicht: Schriftcharakter wie die zweite Accursius-Schicht, möglicherweise sogar vom selben Schreiber geschrieben, jedoch in stark dunkelbrauner Fabe, fast schwarz. Vorhanden auf fol. 6ra medies-10ra, fol. 41-42, 43v-47v, 49.
Vierte (wichtigste) Accursius-Schicht: anfangs in blasser, mittelbrauner Schrift. Ab fol. 29vb verändert sich die Farbe zu dunkelbraun. Vor jeder Glosse steht ein Paragraphenzeichen. Bisweilen folgt ein unterstrichenes Lemma. Die vierte Accursius-Schicht verwendet bereits Buchstaben als Bezugszeichen. Anfangs treten die Buchstaben-Bezugszeichen nur stellenweise auf (z. B. fol. 10rb supra). Aber weiter hinten werden sie regelmäßig. Auch bei dieser Accursius-Schicht sind Glossen oft verbessert oder ergänzt worden, und zwar durch den Schreiber der fünften Accursius-Schicht, in schwarzbrauner Tinte. Fünfte Accursius-Schicht: Stellenweise stehen zwischen den Schriftblöcken der vierten Accursius-Schicht nachträglich eingetragene Zusatzglossen. Sie unterscheiden sich nur gering, nämlich durch leicht abweichende schwarzbraune Farbe und etwas enger gesetzte Buchstaben. Ab fol. 29vb habe ich diese fünfte Schicht nicht mehr beobachtet. Das Schriftbild des Accursius-Apparates wechselt also bis fol. 50 stark, vor allem durch stellenweises Wiedereinsetzen der dritten Schicht (siehe oben). Es bleibt aber dann ab fol. 50 einheitlich, mit nur geringfügigen Schwankungen.
Author(s):
No. of pages: Fol. 2ra-197ra
Incipit:
Explicit:
Vorletzte Glosse: (D.50.16.246.1 'conditionemque':) Dicit propter usucapionem. Et hoc etiam subicit 'et data', etc., idest omnis restitutio consistit in interpretatione iuris, ut sic fiat ut ius interpretatur