Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Glossae ad Librum pauperum


Author(s):

  • Ascelinus

Glossae ad Librum pauperum . Der Raum für die Glossen ist wie folgt aufgeteilt durch senkrechte Linien, die mit einem braun färbenden Stift gezogen wurden: In der Mitte des äußeren Randes ist eine breite Spalte für die Hauptglossierung vorgezeichnet. Sie besetzt etwa ein Drittel des für Glossen bestimmten Raumes. Viele Seiten haben darüber hinaus auf dem oberen Rand ein zusätzliches Feld für die Hauptglosse. Einige Seiten haben noch ein drittes Feld auf dem unteren Rand. Der dann noch freie Raum ganz außen am Blattrand dient für Glossen, die durch Bezugszeichen der Hauptglosse zugeordnet sind und diese erläutern und ergänzen. Außerdem finden sich zwischen den Zeilen der Hauptglosse noch feine Interlinearglossen.

Der freie Raum zwischen Hauptglosse und Text, die Innenspalten und die Ränder oben und unten dienen für zusätzliche Glossen zum Gesetzestext. Diese sind jedoch erheblich kleiner geschrieben als die Hauptglosse. Nirgends werden Paragraphenzeichen verwendet, wie sie anderswo zur Kennzeichnung von texterklärenden Glossen dienen.

Insgesamt enthalten die Blätter vier Glossenschichten.

Erstens die Hauptglosse, nur wenig kleiner als der Gesetzestext geschrieben, mit Initialen im Farbwechsel.

Zweitens fein geschriebene braune Glossen neben dem Gesetzestext, dort mehrere Male mit Siglum m. Außerdem finden sich Glossen dieser Schicht auch neben der Hauptglosse und interlinear in der Hauptglosse. Als Urheber des Inhalts dieser Glossenschicht wird ausdrücklich UACARIUS genannt. Die Schicht zitiert bereits Dekretalen, unter der Bezeichnung 'in extrav.'.

Drittens schwarze grobe Zusätze in großen Buchstaben des saec. XIII.

Viertens kursive Zusätze in schwarzbrauner bis schwarzer feiner Schrift.


Author(s): Ascelinus et alii

No. of pages: (item 2)