Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Glossae ad Digestum novum


Author(s):

  • Martinus Gosia
  • Rogerius

Glossae ad Digestum novum . Dunkle, vermutlich schwarze Tinte. Balkenbildende Schrift. Interlineare und marginale texterklärende Glossen, dazu eine Notabilienkette mit kolorierten Initialen und Allegationen. Eingetragen von derselben Hand, die am Rand neben den griechischen Digestentexten die Übersetzungen schrieb. Diese Schicht läuft mehr oder minder dicht über alle Teile der Handschrift. Es lässt sich auf dem Microfilm nicht feststellen, wie viele marginale Glossen wegradiert wurden. Schriftreste sind zu sehen auf fol. 14va, 20va, 21rb, 25rb. Nur wenige Glossen haben ein Siglum. Es begegnet meist R (zuerst fol. 10v, 12v, 13r), manchmal auch m (fol. 67r, 81rb-vb). Auf fol. 15ra hat eine spätere Hand an eine alte Glosse das Siglum ac angefügt. Die letzte erhaltene Glosse steht bei D.50.17.3. Marginal ist folgendes übrig: fol. 37vb ein Notabile, 2 Allegationen, 1 Glosse; fol. 42r eine sehr lange Introductio zu D.41.

Erste Glossen zu D.39.1: (sive iure:) Quia sit ei ius edificandi. (Lemma 'sive iniuria':) noui nuntiationis. (Lemma 'deinde remitteretur':) cognita nuntiatione iniusta. (Lemma 'inductum est':) iuditium s. (Lemma 'ne fiant':) scdm(?). (Lemma 'fieri non debuit':) non tantum precessit nuntiatio.

Erste Glossen zu D.50.16 (Lemma D.50.16.1 'Verbum hoc Si quis':) Quantum ad mentem legislatoris, non ad uerba, sed probata est relatione. (D.50.16.2 'finitur':) Idest finiri continentibus officiis. (Lemma 'maior pars':) Quia in primis homo artior et retentior est.

Ein Vergleich mit anderen Handschriften bei Probestellen ergab, dass viele Glossen übereinstimmen mit Handschriften des Martinus-Apparates. Jedoch zu einigen Glossen finden sich nur Parallelen in der Gruppe der 'nicht rein martinischen' Handschriften aus der Rogerius-Zeit. Also gehört Amiens 349 zu dieser letzteren Gruppe. Viele Übereinstimmungen mit Bb, Pd, Mr, F und K.

Weiterhin: Ab fol. 50 sind beim Radieren gelegentlich einige alte marginale Glossen verschont worden, nämlich Notabilia und auch einzelne Allegationes. Dazu auf fol. 67r(supra) mehrere texterklärende Glossen mit Siglum m und auch auf fol. 110r drei längere texterklärende Glossen


Author(s): Martinus Gosia; Rogerius, et alii

No. of pages: Zweite Glossenschicht