LOCATION | Amiens |
MANUSCRIPT | Amiens 349 |
ITEM No. 1 | Digesta - Digestum novum |
Digesta - Digestum novum
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Digesta - Digestum novum . Incipit und Explicit normal. Hinter dem Explicit folgt der Satz: 'In contractibus successores ex dolo eorum quibus accesserunt non tantum in id quod peruenit, uerum etiam in solidum tenentur'= D.50.17.157.2 = just die Stelle, wo in der Florentiner Handschrift die Versetzung beginnt.
Ursprünglich entsprach die Handschrift dem normalen italienischen Modell jener Zeit. Die Außeninitialen dienen für Juristennamen, im Farbwechsel. Der Glossenraum war mit den üblichen Ranken-Ornamenten verziert, besonders bei den Buchanfängen. Bei den Buchanfängen steht stets LPIANUS und LIBRO, in zwei Zeilen untereinander, mit Schnörkelstäben zu beiden Seiten. Das U fehlt und sollte wohl ausgemalt werden. D.50.17 ist einspaltig geschrieben. Griechische Texte fehlen. Übersetzungen für sie stehen eingerahmt auf dem Rand, von der Hand, die die voraccursischen Glossen schrieb, und zwar fol. 181ra mit dem Siglum Bur., sonst ohne Siglen, z. B. fol. 26va für D.40.5.20, fol. 30ra, 158ra-va für D.49.1.1, fol. 177rb für D.50.6.6. Außerdem steht unter D.43.8 (von einer späteren Hand nachgetragen) eine Paraphrase zu D.43.10.
Fast durchweg reine Quaterniones. Reklamanten schmucklos, jeweils unter Kolumne vb, beginnend jeweils wenig links vom Anfang der Kolumne.
Bemerkenswerte Zeichnungen: Auf fol. 130va ist bei D.47.9.6 ein Schiff skizziert, und zwar in der Art eines Wikinger-Schiffes. Das Schiff hat hinten rechts und links jeweils ein Steuerruder. An der Seitenwand sind sechs Schilde angebracht. Vorne am Bug ist ein Drachenkopf. In der Skizze steht 'cum navis expugnatur' in der Schrift der zweiten Glossenschicht. Also hat wohl der Schreiber dieser Glossenschicht diese Skizze angefertigt.
Auf fol. 151rb ist ein erhängter Mann skizziert. Er wurde sichtlich nicht mit einem Seil erhängt, sondern mit einer Weidenrute (germanische Sitte, aus dem Kult des germanischen Gottes Wotan)
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No. of pages: Fol. 1ra-199r