Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Codex Justinianus


Author(s):

  • Justinianus imperator

Codex Justinianus . Die Foliierung läuft in der Handschrift durch, ist aber teils so blass, dass sie im Film nicht zu sehen ist, so dass man mitzählen muss, um zu wissen, wo man sich befindet. Incipit und Explicit sind normal. Jedoch fehlen zwischen fol. 175 und 176 ca. 10 Blätter mit C.9.8.6pr. - C.9.49.10pr., und C.2.52.7 steht zwischen C.2.50.1 und 2. Keine Einleitungskonstitutionen. Die Textfarbe wechselt von schwarzbraun bis zu rotbraun. Bei vielen Seiten ist die Tinte so abgeblättert oder abgewetzt, dass der Text im Film nur schwer zu lesen ist. Einzelne Textteile sind wegradiert: z. B. fol. 84v C.4.65.32-35pr. medies und fol. 116 vb-117vb = C.6.23.21-27pr. Vermutlich sollten sie verbessert neu geschrieben werden, wie das an anderen Stellen der Handschrift geschehen ist (z. B. fol. 84r, 126v, 127r).

Der Text ist von Zeichnungen teilweise obszönen Inhalts begleitet, z. B. fol. 86r (vier Personen), fol. 86r ein Teufel mit großen Genitalien.

Auf fol. 106rb ist ein Mann in Kutte mit einer zweizipfeligen Mütze abgebildet, offensichtlich ein Magister. Er hält ein Buch, in dem zu lesen ist 'reddenda'. Darunter steht von derjenigen Hand, die auch die Lecturae des Jacobus Balduini geschrieben hat: 'Iste est dominus B(er)na(r)dus(?)' (= Dorna? oder heißt es 'Burcardus'?).

Die Authentiken stehen im Glossenraum, eingetragen meist von den ältesten beiden Glossenhänden und insoweit mit farbigen Initialen und mit roten Herkunftsangaben versehen. Jedoch haben die anderen Hände noch weitere Authentiken hinzugefügt, z. B. fol. 4r die Hand, die die Lectura Jacobi Balduini eingetragen hat. Auf fol. 110r hat eine Zusatzhand (wahrscheinlich die des Henrigetus) über C.6.1 eine Authentica Friedrichs II. nachgetragen: Nauigia quo(rum) cumque locorum peruenerint, si quo casu contingente rupta fuerint uel alias ad terram peruenerint ... Darunter steht von selber Hand: 'Currente mccxxxvii. indictione x.' An Siglen bei Authentiken habe ich gefunden: {i}secundum co{/i} (fol. 47rb) und {i}secundum al{/i} (fol. 51rb).

Bei den Inscriptiones ist anfangs stets auch der Adressat angegeben, weiter hinten nur noch der Kaisername, dann schließlich steht nur noch 'Idem' und 'Imperator'. Die Außeninitialen dienen stets diesen beiden Worten.

Initialen im Farbwechsel rot oder blau.

Regelmäßige Heftung in Quiniones. Sie waren auf der Rückseite des letzten Blattes (infra) römisch durchnummeriert. Bei einigen ist das noch zu sehen. Reklamanten schmucklos unter der Mitte der Kolumne vb.

Für die Buchanfänge ist bei Buch 2, 3, 4 und 6 Platz für eine lange Initiale 'J' ausgespart, bei Buch 1, 5, 7, 8, 9 jedoch ein viereckiger Raum. Die Ausgestaltung dieser Räume könnte Hinweise auf den Entstehungsort des Buchschmuckes geben, z. B. Buch 8 (fol. 156r) Wappen einer Stadt (Feltre?); Buch 9 (fol. 173v) Zeichnung eines Segelschiffs mit seitlichem Steuer, mit stehendem Steuermann, mit vier Personen und einer weiteren im Mastkorb.


Author(s):

  • Justinianus imperator

No. of pages: Fol. 1ra-176v

Literature quoting this item: Maceratini, Eretico 296-302; Mayali/Tibbetts 58n17, 105n39, 110-116; Microfilmcat. München M