LOCATION | Wien, ÖNB |
MANUSCRIPT | Wien, ÖNB, Cvpl. 2261 |
ITEM No. 3 | Glossae ad Institutiones |
Glossae ad Institutiones
Author(s):
Incipit:
Glossae ad Institutiones . Sehr ordentlich geschrieben, marginal und interlinear, wohl durchgehend von demselben Kopisten.
Das Bologneser Schema für Glossen ist hier besonders klar zu sehen. Dieses MS eignet sich also als Beispiel. Notabilia sind in Dreiecksform geschrieben, mit farbiger Initiale, und zwar stehen sie auf dem äußeren Rand der Blätter ganz außen, also jenseits des Raumes für die texterklärenden Glossen und Allegationes.
Allegationes sind nach rechts eingerückt.
Texterklärende Glossen sind gewöhnlich gekennzeichnet durch ein Paragraphenzeichen, aber bei umfangreichen Glossen geschieht die Kennzeichnung stattdessen oft durch eine Initiale in gewöhnlicher Tinte.
Die Glossen haben meistens das Siglum .m., ganz selten das Siglum .b. Von den anonymen Glossen lassen sich viele ebenfalls dem Martinus zuweisen, so dass es sich vielleicht um den reinen Apparat des Martinus handeln könnte, in den einige Texte des Irnerius (cf. supra) und des Bulgarus aufgenommen worden wären. Zu dieser Vermutung passt es aber nicht, dass einige Glossen ohne Siglum denselben Gegenstand behandeln wie Glossen des Martinus. Zum Beispiel ist eine zweite Materia-Glosse (von Bulgarus? oder Ugo?) neben der ersten Glosse des Martinus vorhanden (fol. 2rb): 'In hoc libro desideratur que sit materia, que intentio, que sit finalis causa. Materia est(!) legis iam late; nichil enim ex nouo constituit hic — etiam dispositum refert. Intentio est ...'.
Die hier erhaltene Glossierung ist nahe verwandt mit der etwas jüngeren Glossierung in MS Wien, ÖNB, Cvpl. 2142.
Die Glossierung ist von anderer Hand mit Zusätzen ausgestattet worden, besonders am Ende. Weiter vorn handelt es sich vor allem um solutiones contrariorum. Die Zusätze sind anonym oder mit Siglum .p. versehen
Author(s): Irnerius; Martinus Gosia; Bulgarus de Bulgarinis, et alii
No. of pages: Fol. 2ra-43rb
Incipit:
Letztes Notabile: Pena legis Iulie et ambitus et repetundarum et de annona et de residuis.
Die Glossierung ist besonders reichhaltig, mit zahlreichen langen Glossen. Unter diesen sind einige gesondert erwähnenswert