LOCATION | Barcelona, ACA |
MANUSCRIPT | Barcelona, ACA, Ripoll 29 |
ITEM No. 3 | Codex Justinianus |
Codex Justinianus
Author(s):
Codex Justinianus , zusammengestückelt aus Faszikeln verschiedenen Alters, die vermutlich als Petien dienten und die später, als man sie nicht länger als Petien benötigte, hier in völlig wirrer Reihenfolge zusammengebunden wurden.
Die Faszikel des Textes bis C.5.4.25 und für C.6.1.1-C.6.20.15 stammen aus einer Handschrift des frühen saec. XII medies. Sie war geteilt hinter Buch 5.
Bis hin zu C.5.4 haben die Leges durchweg vollständige Inscriptiones. Es kommen gelegentlich griechische Textpassagen vor.
Bis C.3.26.11 hat die Handschrift alte rote Initialen, und zwar besonders große bei Titelanfängen. Ein Vergleich der Rubriken mit der heute gängigen Druckausgabe zeigt im ersten Buch bis C.1.17 zahlreiche Abweichungen beim Wortlaut und beim Ort der Rubriken.
Hinter C.1.52.1 fehlt ein Stück Text. Statt dessen sieht man einige Zeilen mit gelöschter Schrift, die vielleicht eine epitomierte Fassung des fehlenden Textes enthielten.
C.5.3.9 ist versetzt vor C.5.3.2.
Bei C.3.1.11 ist vermerkt, dass hier zwei griechische Konstitutionen fehlen. Vielleicht gibt es noch weitere Vermerke dieser Art.
Der Text ab C.5.4.25 wurde mit verkürzten Inscriptiones ohne Rubriken und ohne Initialen spät geschrieben, nämlich teils im 13. Jahrhundert und teils in grober Schrift im 14. Jahrhundert. Die als Textvorlage dienende Handschrift war falsch gebunden. Der Fehler in der Textvorlage bewirkte folgenden Fehler in unserer Handschrift: auf fol. 101ra in der vorletzten Zeile springt der Text direkt aus C.7.32.3 hinein in C.7.17.2.2.
Die Blätter enthalten folgende Textpassagen:
Fol. 160-163: C.1.12.4.1-C.1.17.2.7a, dunkelbraune Tinte; fol. 166-169: weiter bis C.1.25.1; fol. 164: C.1.31.5.2-C.1.40.8; dahinter fehlt ein Doppelblatt; fol. 165: C.1.51.11-C.1.52.1; C.2.1.1-C.2.3.1; dahinter fehlen Blätter; fol. 148-155: C.2.18.11-C.2.58.2.2a, diese Blätter sind rotbraun beschriftet; fol. 62-69, 127-134, 136-143: weiter bis C.4.5.5, wieder dunkelbraun; danach fehlen Blätter; fol. 106-113: C.4.21.17-C.4.30.15 pr.; fol. 118-125: weiter bis C.4.42.1; Lücke; fol. 50-57: C.4.42.1 bis C.4.63.6; fol. 72-73: weiter bis C.4.65.33; fol. 70-72: weiter bis C.5.3.1; C.5.3.9; fol. 84-85, 82-83: C.5.3.9 Ende und C.5.3.2-C.5.4.25 (Ende des Teils saec. XII.1); fol. 74-81: weiter bis C.5.15.3 (saec. XIII); fol. 144-147 (ab hier saec. XIV): weiter bis C.5.27.6; fol. 156-159: weiter bis C.5.37.23; fol. 36-41: weiter bis C.5.70.7; danach fehlen zwei Blätter; fol. 21-35: C.6.1.1-C.6.27.4 (der erste Faszikel ist alt!); fol. 102-105: C.6.29.1-C.6.35.11 pr.; fol. 114-117: weiter bis C.6.42.21; fol. 88-91: weiter bis C.6.50. 15; danach fehlen 2 Blätter; fol. 96-99: C.6.51.1-C.6.56.7; wiederum fehlen Blätter; fol. 86-87: C.7.4.16-C.7.7.1; fol. 58-61: weiter bis C.7.16.15; es fehlt ein Stück Text, nämlich bis C.7.17.2.2; fol. 100-101: C.7.24.1-C.7.32.3; Sprung in C.7.17.2.2-C.7.20.1; es fehlt der Text bis C.7.24.1 und der Text hinter C.7. 32.3; fol. 42-49: C.8.27.1-C.8.27.10 pr.; Lücke; fol. 126: C.8.48.6-C.8.50.19; Lücke; fol. 135: C.8.55.4-C.9.2.4; Lücke; fol. 92-95: C.9.41.6-C.9.51.13.2c. Es fehlt eine Seite Text bis zum Schluss des neunten Buches.
Die Textteile bis C.5.4.25 und C.6.1.1-C.6.20.15 stammen wie gesagt aus dem saec. XII medies. Drei weitere Teile sind dem saec. XIII zuzurechnen: C.5.4.25-C.5.15.3, C.6.20.15-C.6.35.11 pr. und der Schlussfaszikel. Alle anderen Teile stammen aus dem saec. XIV. Die Faszikel aus dem saec. XIII sind meist hellbraun geschrieben, oft mit einem rötlichen Ton, nur auf wenigen Strecken dunkelbraun. In den Textkolumnen finden sich weder Rubriken noch Initialen. Statt dessen stehen die Rubriken auf dem Rand, in gewöhnlicher Tinte, und bei einigen Faszikeln sind auch die Initialen mitten auf dem Rand in groben Buchstaben angemerkt. Offensichtlich war nicht beabsichtigt, jemals Initialen und Rubriken farbig auszuführen und die Tintennotizen wegzuradieren - sonst hätte man sie nicht so groß und nicht in der Mitte des Blatt-Randes geschrieben.
Es wurde billiges Pergament verwendet, das an zahlreichen Stellen Schnitte und Löcher hat. Bei vielen Blättern sind die Linien für den Text sehr unsorgfältig gezogen, sie laufen über die Kolumnengrenzen hinweg, was hässlich aussieht.
Authentiken sind schmucklos auf die oberen Ränder gesetzt. Vermerke auf dem seitlichen Rand weisen auf die Authentiken hin, die zu der betreffenden Stelle gehören. Derselbe Schreiber hat Authentiken in den Faszikeln aus dem saec. XII eingetragen. Die Handschrift war also bis dahin fast frei von Authentiken gewesen. Eine Authentika in alter Schrift steht auf fol. 169ra.
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