Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Distinctio de substitutionibus


Incipit:

  • Substitutio alia directa, alia [and then:] non directa, alia uulgaris, alia pupillaris. Vulgaris alia expressa, que fit negatis

Distinctio de substitutionibus . Cf. Seckel, Distinctiones, p.347 n. 12.


No. of pages: Fol. 130r

Incipit:

  • Substitutio alia directa, alia non directa, alia uulgaris, alia pupillaris. Vulgaris alia expressa, que fit negatis.

    Zweite Glossenschicht:

    Allegationes, texterklärende Glossen und sehr wenige Notabilien in hellbrauner bis schokoladenbrauner Schrift, aber stets dunkler als die Glossen der ersten Schicht, wenn auch im Schrifttyp sehr ähnlich. Auch diese zweite Schicht enthält sehr viele Interlinearglossen. Sie ist von der ersten zu unterscheiden anhand folgender Kriterien:

    Die Buchstaben stehen enger gedrängt. Marginale Glossen lassen mehr Abstand zur Textkolumne und zum Blattrand. Glossen auf dem oberen Rand sind in Kolumnen geschrieben und nicht über die ganze Breite des Blattes. Viele texterklärende Glossen beginnen mit einer Tinteninitiale. Diese ist jedoch dunkler als die übrigen Buchstaben. Sie ist breit und nicht etwa länglich, wie die Initialen der ältesten Glossenschicht. Das r steht auf der Zeile, es hat im Gegensatz zur ersten Schicht keinen Fuß unter der Zeile. Bei den Paragraphenzeichen ist der linke Strich verdickt. Die rechte Linie ist manchmal verziert: [abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis Justiniani'].

    Besonders deutlich tritt der Unterschied zwischen Schicht 1 und 2 auf fol. 27r oben hervor. Rechts stehen Glossen der ersten Schicht, links Glossen der zweiten.

    Die ersten eindeutig zuordbaren Glossen der zweiten Schicht finden sich auf fol. 4rb. Ich habe in dieser Schicht zweimal das Siglum {i}b{/i}. gefunden (fol. 75vb oben, fol. 76rb oben).

    Dritte Glossenschicht:

    Dunkelbraune bis mittelbraune Glossen, einsetzend bei fol. D rb, zu verfolgen bis fol. 6va, danach nicht mehr vorhanden oder jedenfalls nur noch sporadisch auftretend. Enger und kleiner geschrieben als die zuvor beschriebenen Schichten. Auch in dieser Schicht gibt es einige Glossen, die mit einer Tinteninitiale beginnen. Die meisten Glossen beginnen jedoch mit einem Paragraphenzeichen, das leicht an dem verdickten rechten Strich und an dem kommaförmigen unteren Ansatz zu erkennen ist: [abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis Justiniani']. Hinter dem Paragraphenzeichen folgt, anders als bei den zuvor beschriebenen Schichten, ein kleiner und nicht ein großer Buchstabe. Bei interlinearen Glossen allerdings fehlt öfter das Paragraphenzeichen. Als Siglum findet sich vorangestellt {i}y{/i} (fol. D rb).

    Vierte Glossenschicht:

    Schwarzbraune bis schwarze Notabilien, Allegationes und texterklärende Glossen, letztere teils mit Tinteninitiale statt eines Paragraphenzeichens. Von der Farbe her lässt sich die Schicht leicht mit der zweiten verwechseln, in der Schriftart mit der dritten, jedoch sind bei der vierten Schicht die Buchstaben lockerer gesetzt als bei der dritten. Bei den Paragraphenzeichen dieser Schicht ist kein Strich verdickt: [abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis Justiniani']. Bei den interlinearen Glossen fehlt es. An Siglen habe ich häufig {i}y{/i} gesehen, sowohl vor Allegationes wie auch vorangestellt vor texterklärenden Glossen (fol. 11ra; H ra; J va; 104rb). Weiterhin {i}m{/i}. (fol. 1ra et rb, 15rb, 103va) und {i}b{/i}. (fol. 99va).

    Die ersten eindeutig zuordbaren Allegationes finden sich auf fol. D rb, die ersten texterklärenden Glossen auf fol. H ra, die ersten Notabilien auf fol. I v.

    Fünfte Glossenschicht:

    Schwarze Allegationes und texterklärende Glossen, häufig mit unterstrichen vorangestelltem Bezugswort, stark nach links geneigt und oft auf krummen Zeilen geschrieben, anhand dieses Kriteriums gut von der vierten Schicht zu unterscheiden. Die Paragraphenzeichen haben einen rundlichen, hohlen Bauch, wie abgebildet im 'Repertorium ... Codicis Justiniani'. Auch diese Schicht enthält interlineare Glossen. Die ersten eindeutig zuordbaren Glossen stehen auf fol. D rb. Gut lässt sich die Schicht auf fol. 1va unten und auf fol. 2ra unten erkennen. An Siglen habe ich gefunden: {i}az{/i} (fol. 71vb unten, 112va); {i}secundum az{/i}. (fol. 6va); {i}m{/i}. (fol. 7vb, interlinear).

    Sechste Glossenschicht:

    Dunkelbraune texterklärende Glossen, in großen Buchstaben geschrieben, in der Art ähnlich wie Schriftblöcke der Glossa ordinaria. Die ersten zuordbaren Glossen stehen auf fol. D rb unten, I va unten und J ra unten. Bei fol. 21va unten findet sich das Siglum {i}R{/i}.

    Siebte Glossenschicht:

    Dunkelbraune texterklärende Glossen, in der Schriftart der zweiten und der vierten Schicht ähnelnd, jedoch etwas stärker gebrochen, exakt aufrecht und enggedrängt geschrieben. Bis zu fol. 157v lässt sich die Schicht an einem halbmondförmigen Paragraphenzeichen mit langen Schweif oben erkennen: [abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis Justiniani']. Nach fol. 157v, obwohl die Schrift im übrigen gleich bleibt, haben die Paragraphenzeichen eine andere Form [abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis Justiniani'], die sporadisch auch schon auf den Seiten davor auftritt (fol. 134va).

    Die Schicht ist klar zu erkennen ab fol. 120va, wo sie recht dicht mit marginalen und interlinearen Glossen einsetzt und die zweite Schicht verdrängt. Das Siglum {i}m{/i}. erscheint häufig, anscheinend beruht die Schicht auf dem Liber Martini (fol. 121va, 123va, 124ra usw.). An weiteren Siglen habe ich vorangestellt {i}y{/i} gesehen (fol. 130va), außerdem noch {i}B{/i}. (fol. 135v oben).

    Das Siglum {i}m{/i} läuft ebenso wie das beschriebene geschweifte Paragraphenzeichen auf fol. 157v aus. Daher besteht ein Verdacht, dass eventuell ab fol. 158 die Glossen dieser Schicht einer anderen Verwandtschaftsgruppe zugehören könnten.