Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Codex Justinianus


Author(s):

  • Justinianus imperator

Codex Justinianus . Eine untypische, interessante Handschrift aus dem saec. XII, oben bis in die Glossen hinein beschnitten. Die drei Einleitungskonstitutionen sind vorhanden. Obwohl sie sich in der Schrift vom Haupttext unterscheiden und obwohl zwischen ihnen und dem Haupttext eine Seite freigelassen ist (fol. 2v), sind sie nicht etwa nachträglich vor die Handschrift geheftet worden; denn fol. 1-8 bilden eine einheitliche Quaternio.

Der Text ist in schwarzbrauner bis schwarzer Tinte geschrieben. Einige Inscriptiones sind vollständig, andere nicht. Reklamanten am Ende von Faszikeln habe ich nicht gefunden.

Der Text bricht ab in C.1.3.32.8 und setzt erst wieder in C.5.1.4 ein. Außerdem folgt hinter dem normalen Textende auf fol. 147 ein weiteres Blatt, das auf der Vorderseite C.8.10.1-13 trägt. Es hängt mit Blatt 147 zusammen und ist in selber Weise glossiert, unterscheidet sich aber in der Textschrift. Der Textraum auf der Rückseite des Blattes ist frei, auf ihr haben jedoch Spuren von Rubriken und Initialen eines jetzt fehlenden Folgeblattes abgefärbt.

Die Außeninitialen, für 'Idem' und 'Imperator' , wechseln in der Farbe zwischen rot und einem ungewöhnlich stumpfen Schwarzblau. Die Inneninitialen sind stets rot, sie haben teilweise blaue Verzierungen. Reklamanten habe ich nicht gefunden. Bei den Buchanfängen steht in Maiuskeln im Farbwechsel 'EXPLICIT LIBER SEPTIMUS' usw., darunter ist Platz für eine große Initiale I gelassen, die jedoch nicht ausgeführt ist.

Die Authentiken stehen im Glossenraum und tragen nur rote Initialen. Herkunftsangaben fehlten ursprünglich ganz. Sie sind bei einigen Authentiken in Tinte von Glossenhand angefügt worden (z. B. fol. 8v). Bemerkenswert ist, dass bei einigen Authentiken Siglen oder sogar ausführliche Verfasserangaben stehen - so beispielsweise {i}p{/i}. (fol. 7v), {i}y{/i} (fol. 7rb, 5r zweimal, davon einmal vorangestellt).

Auf fol. 5rb stehen neben der Authentica 'Creditor qui restituta re pignorata' : 'Hoc non est in corpore aut., sed additum a G.' Und unter der Authentica 'In testamento quoque' steht auf fol. 74vb von der Hand, die die Placentinus-Glossen schrieb: 'Hoc autenticum ex abundanti uidetur hic apositum. Quare ergo aposuit illud Garn.? Certe nullam credo rationem esse aliam, sed quia non alicubi posuerat.'.

Die Glossierung folgt der in Bologna üblichen äußeren Form, jedoch sind auf vielen Seiten keine senkrechten Linien für sie eingeritzt. Vier Schichten sind zu unterscheiden.


Author(s):

  • Justinianus imperator

No. of pages: Fol. 1ra-147vb