LOCATION | Paris, BNF |
MANUSCRIPT | Paris, BNF, lat. 4523 |
ITEM No. 5 | Glossae ad Codicem Justinianum |
Glossae ad Codicem Justinianum
Author(s):
Glossae ad Codicem Justinianum . Mindestens drei Glossenschichten, eingetragen in ein Ritzlinienschema der üblichen Art, teils radiert für Accursius.
Erste Glossenschicht: Gelbbraune Notabilien mit farbiger Initiale, die erste auf fol. 1, die letzte auf fol. 182ra. Dieselbe Hand hat gelegentlich auch Allegationes und texterklärende Glossen geschrieben (fol. 15ra, 27r). Keine Siglen.
Zweite Glossenschicht: Eine feine, balkenbildend schreibende Hand in mittelbrauner bis dunkelbrauner Tinte. Sie setzt fol. 52rb mit interlinearen Glossen ein, die meist kein Paragraphenzeichen tragen fol. 91ra sind von dieser Hand feine marginale Glossen erhalten. Siglen {i}p, yr, v, m{/i}. Die Glossenschicht ist anhand der Farbe klar von der ersten zu trennen, aber nicht immmer klar von der dritten, der Hauptschicht, dazu sogleich noch Einzelheiten.
Auf fol. 182-184 erscheinen graubraune Glossen, die trotz abweichender Farbe wohl ebenfalls zu der hier beschriebenen zweiten Schicht gehören. Es finden sich darunter Notabilien mit farbiger Initiale und Glossen mit vorangestelltem Siglum {i}yr{/i} sowie nachgestellt die Siglen {i}y{/i} und {i}R{/i}. Auf fol. 182rb sind Glossen dieser Schicht ergänzt durch Zusätze der dritten Schicht, was den Beweis erbringt, dass die zweite Schicht vor der dritten eingetragen worden ist.
Dritte Glossenschicht: Als Hauptschicht enthält die Handschrift schwarze, regelmäßig eingetragene texterklärende Glossen und Notabilien, letztere mit farbiger Initiale. An Siglen findet sich häufig {i}p{/i}, daneben auch {i}yr, R, v, a, B, m{/i} und {i}y{/i}. Das letztgenannte Siglum steht stets vor der Glosse.
Die hier beschriebene dritte Glossenschicht setzt auch bei interlinearen Glossen gewissenhaft das Paragraphenzeichen, das allerdings in der Form nicht von dem der zweiten Schicht abweicht.
Nicht überall ist der Farbunterschied zwischen der zweiten und dritten Glossenschicht groß genug, um die Glossenschichten schon allein anhand der Farbe auseinanderhalten zu können. Als weiteres Kriterium ist deshalb zu beachten, dass die dritte Schicht lockerer geschrieben ist, während in der zweiten die Buchstaben zu engen Balken zusammengepresst sind.
Sowohl in der zweiten wie auch in der dritten Schicht sind die Zeilenabstände enger als bei der ersten Schicht.
Author(s): Placentinus; Ugo de Porta Ravennata; Rogerius; Henricus de Bayla (siglum: yr.); W., et alii
No. of pages: (item 5)