Manuscripta juridica

Glossae ad Codicem Justinianum . Drei Hauptschichten, alle drei häufig mit vorangestelltem Siglum {i}y{/i} (z. B. fol. 7v, 18rb), teils vor dem Paragraphenzeichen, teils dahinter, teils anstelle eines Paragraphenzeichens. Die von Savigny beobachteten Siglen {i}b{/i} und {i}m{/i} sind mir beim Durchblättern nicht aufgefallen.

Erste Glossenschicht: Feine, dunkelbraune Glossen. Zu Authentiken dieser Glossenschicht hat die zweite Glossenhand Herkunftsangaben hinzugefügt. Auf fol. 8rb wird in dieser Schicht Pepo zitiert: 'secundum pep.'.

Zweite Glossenschicht: Feine, hellbraune Glossen, mitunter mit rötlichem Einschlag, meist interlinear, stellenweise marginal und dann mitunter in großen Schriftblöcken. Die Schicht ist auch an der Form ihres Paragraphenzeichens zu erkennen. Als Siglum tritt {i}O{/i} auf. Über C.1.14.7 ist die Lombarda zitiert (fol. 18va): 'Quidam sunt qui ex hac lege inferre uolunt legem Longobardorum non esse legem, quoniam hac forma facta non est. Quibus non consentito: Non enim Theodosius potuit facere legem secuturis imperatoribus qua essent ipsi astricti ... '. Es sind in dieser Schicht viele Distinctiones und andere längere Texte enthalten.

Dritte Glossenschicht: Ab Anfang des zweiten Buches kommt eine weitere, dunkelbraun bis schwarz schreibende Hand hinzu {i}(= P4517n){/i}. Ihre Buchstaben haben vielfach mehr Breite als Höhe, die Schrift erscheint dadurch verzerrt, so als wäre sie von oben her zusammengedrückt worden. Diese Hand ergänzt zunächst Allegationes der hellbraunen Hand und löst sie dann mehr und mehr ab, so dass die hellbraune Hand schließlich weiter hinten nur noch in wenigen Inseln zu finden ist.

Sonstige Glossen: Weiterhin gibt es Streuglossen verschiedener Hände in brauner bis gelber Farbe (z. B. fol. 9va), jedoch alle in größeren Buchstaben geschrieben als die Glossen der drei Hauptschichten.

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Author(s): Irnerius; O(bertus?), et alii

No. of pages: (item 4)