Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Glossae ad Digestum novum


Author(s):

  • Martinus Gosia

Glossae ad Digestum novum .

Bereits mit fol. 1 beginnt eine ungleichmäßig dichte Schicht texterklärender Glossen in kleinen, hellbraunen bis mittelbraunen Buchstaben, balkenbildend in ganz geraden Zeilen geschrieben. Zwischen den texterklärenden Glossen stehen wenige Allegationen und einzelne Notabilien, teils mit farbiger Initiale (fol. 41rb). Marginal wie auch interlinear stehen meistens keine Paragraphenzeichen voran. Die meisten marginalen Glossen beginnen mit einer Tinteninitiale. Paragraphenzeichen sind selten. Als Siglum begegnet sehr häufig m. Bei einigen Strecken findet sich dieses Siglum hinter beinahe jeder Glosse (z.B. fol. 40-41). Darüberhinaus habe ich mehrfach vorangestellt y gesehen, teils vor, teils hinter dem Paragraphenzeichen, teils anstelle des Zeichens (fol. 12va interlinear, fol. 43va, 82rb). Außerdem kommen vor: secundum b. (fol. 9vb, 62va) und R (fol. 12va). Vielleicht gehört auch die Allegation 'secundum R.' auf fol. 173va zu dieser Schicht.

Mit dem Ende von Buch 44 auf fol. 87v läuft die eingangs beschriebene Schreiberhand aus und wird durch eine dünnere, meist interlineare Glossierung von anderer Hand abgelöst, die locker kleine Buchstaben setzt. Sie sind leicht nach links geneigt, die Zeilen sind krumm. Auch einzelne Notabilien und Allegationen scheinen von dieser Hand zu stammen (fol. 118r, 118v, 123v). Paragraphenzeichen sind selten. Siglen habe ich nicht gefunden.

Mit Buch 48, fol. 132ra medies, setzt dann ein dichter Apparat ein mit texterklärenden Glossen, Allegationen und zahlreichen Notabilien, die farbige Initialen haben. Die Schrift ist leicht nach links geneigt. Sie und auch die Paragraphenzeichen erinnern an die Glossenschicht von fol. 1-87v, die vielleicht hier fortgesetzt ist. Allerdings habe ich hier keine Siglen gefunden.

Das Ende von Buch 49 und D.49.1-16 sind kaum von alter Hand glossiert. Danach setzen wieder texterklärende Glossen ein. Am Rand von Buch 50 finden sich im Wesentlichen nur einzelne alte Allegationen, meist in Inseln. Vielleicht wurde hier besonders viel radiert, um Platz für Hugolinus-Glossen zu schaffen.

Von fol. 1-5 reicht eine dunkle Glossenschicht in sauberen, dichtgedrängten Buchstaben. Sie enthält auch Notabilien und Blöcke texterklärender Glossen mit nicht ausgeführten Initialen. Siglen habe ich darin nicht gefunden.

Außerdem stehen auf fol. 1r texterklärende Glossen in der Schriftgröße des Textes, die vor denen des Hugolinus eingetragen wurden. Einzelne Formulierungen aus ihnen und ihr materieller Gehalt stimmen mit der Glossa ordinaria überein. Sie haben keine Siglen.


Author(s):

  • Martinus Gosia

No. of pages: (item 4)