Manuscripta juridica

Allegationes ad Digestum novum .

Als älteste Glossenschicht besitzt die Handschrift eine Allegationenkette, erhalten ab fol. 11v, durchlaufend, aber unterschiedlich dicht, in schmalen, hohen, senkrecht stehenden Buchstaben, meist in hellgelber Tintenfarbe mit rötlichem Einschlag. Bereits für diese Glossenschicht sind senkrechte Ritzlinien auf den Rändern der Handschrift gezogen worden.

Hinter drei Allegationen am Anfang der Kette habe ich die Siglen y und 'secundum y' gesehen (fol. 11vb, 12va, 12ra). In seltenen Fällen ist die Allegation durch eine Solutio fortgesetzt (fol. 70va, 88rb, 91rb, 99rb). Auf fol. 14vb steht von selber Hand eine kurze Glosse: 'ante stipulationem'. Das Paragraphenzeichen hat einen flachen, langgestreckten Bauch. Selten begegnen Notabilien, die der Schrift nach von derselben Hand stammen könnten. Sie sind in teils nach rechts unten abfallenden Zeilen geschrieben (fol. 52va, 76va).

Die Kette der Allegationen läuft über fol. 113v hinaus weiter, aber ab dort werden die Buchstaben niedriger. Im Microfilm lässt sich nicht feststellen, ob hier ein Wechsel in der Schreiberhand eintritt. Spätestens ab fol. 120v jedoch stammen die Allegationen von einer anderen, dunkleren Hand. Vielleicht ist es dieselbe, die im hinteren Teil der Handschrift spärliche Interlinearglossen hinterlassen hat. Jedoch lässt sich dies nicht anhand des Microfilms feststellen.

---

Author(s): Irnerius, et alii

No. of pages: (item 3)