Manuscripta juridica

Glossae ad Codicem Justinianum , saec. XII medies.

Die Handschrift hat Glossen von verschiedensten Händen in unterschiedlichen Farben, von Textfarbe bis zu schwarzer Tinte. Sie sind in zwei großen Massen eingetragen worden, nämlich im saec. XII medies nicht lange nach Entstehung der Handschrift und dann im saec. XIII.1. Aus der dazwischenliegenden Zeit gibt es nichts oder nur einzelne Streuglossen.

Die Glossen aus dem saec. XII medies sind großenteils einer dichten Schicht zuzurechnen, die goldbraun bis schokoladenbraun schreibt, mit verlängerten Oberschäften. Diese Hand hat in regelmäßiger Kette groß geschriebene Allegationen und etwas kleiner geschriebene Notabilien mit zierlichen Tinteninitialen eingetragen. Streckenweise treten dichte Interlinearglossen hinzu, auch in Authentiken. Es gibt auch einige marginale Glossen, bei denen oft das Siglum {i}m,{/i} und selten ein {i}b,{/i} oder vorangestellt ein {i}y{/i} erscheint. Paragraphenzeichen kommen selten vor. Ihre Formen sind abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis Justiniani'. Zahlreiche Glossen dieser Schicht enden mit einem Abschlusszeichen 'Punkt-Komma-Punkt', das in derselben Form auch bei vielen Leges und Authenticae begegnet. Es gibt Glossen, bei denen das Siglum {i}m,{/i} von späterer Hand hinzugefügt ist (fol. 34vb). Die Schicht ist im hinteren Teil der Handschrift, vor allem bei Buch 9, fast rein erhalten. Vorne hingegen ist sie bei vielen wichtigen Textpassagen radiert und überschriftet.

Aus derselben Zeit gibt es zahlreiche Vermerke 'non legitur' ({i}n. l., n.{/i}), viele Nota-Signete, wenige sonstige Hinweiszeichen (fol. 45va eine Windrose, ebenso fol. 161rb) sowie vor allem Allegationen von anderen Händen, darunter klein geschriebene, die die Digesten noch sehr altmodisch mittels durchstrichenem kleinem 'd' zitieren (fol. 33v ss.).

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Author(s): Irnerius; Martinus Gosia; Bulgarus de Bulgarinis; Magister .,. (dot comma dot), et alii

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