Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Codex Justinianus


Author(s):

  • Justinianus imperator

Codex Justinianus , Incipit und Explicit normal. Text und Glossierung gleichen MS Stuttgart jur. fol. 71.

Mit den Einleitungskonstitutionen. Der Text ist einheitlich geschrieben, anfangs schwarz. Er hellt aber schon bei fol. 7 ohne Schriftwechsel zu dunkelbraun auf und wechselt dann ab fol. 13 zwischen mittelbraun und rotbraun, mit nur wenigen schwarz geschriebenen Kolumnen dazwischen. Auf fol. 19v sind ausnahmsweise die Oberschäfte der Buchstaben der obersten Zeile verlängert, sonst aber kommt dies nicht vor. Vollständige Inscriptiones. Nur rote Initialen.

Es gibt Reste griechischer Worte, umgesetzt in lateinische Buchstaben, wobei stellenweise schlimme Missverständnisse auftreten, so z. B. in C.1.17.21. Für den Text sind waagrechte Linien in das Pergament geritzt. Aber nur auf wenigen Blättern sind solche Ritzlinien auch für die Glossen gezogen worden (z. B. fol. 158, fol. 160).

Regelmäßige Reklamanten von Texthand, rechts unter der Textkolumne vb des letzten Blattes jedes Faszikels, nicht sehr tief unten. Die Quaterniones sind zusätzlich jeweils unten auf der letzten Seite von Texthand doppelt durchnummeriert: links mit Buchstaben des Alphabets, in der Mitte mit römischen Zahlen.

Die Handschrift ist ausgeschmückt durch zahlreiche Federzeichnungen von Menschen, Tieren und Gebäuden, zum Teil zart koloriert. Häufig sind Kaiser dargestellt. fol. 74rb, C.4.34: ein Schiff; fol. 147rb neben C.7.15: liegender Mensch in einem Bett mit Baldachin; fol. 150, bei C.7.24: Übergabe eines Stabes. Schrift dazu in schwarzer feiner Glossenhand: Rusticus hic dat wadiam domino; fol. 167ra, neben C.8.10.4: Bau einer Kirche; fol. 172ra neben C.8.27.10: Verkaufsverhandlungen; fol. 189 neben C.9.9.4: ein Ehebrecher mit Messern im Leib und daneben der Ehemann mit Hörnern auf dem Kopf; fol. 190va: ein Weinkeller.

Bei den Titelanfängen findet sich jeweils eine Federzeichnung anstelle einer Initiale. Bei den Buchanfängen stehen verschlungene Maiuskeln für MPERATOR und für den jeweiligen Kaisernamen. Daneben ist Platz für eine lange Initiale 'I' ausgespart.

Buch 1 beginnt mit einer schönen Federzeichnung eines Kaisers mit Schwert in der rechten und Schriftrolle in der linken Hand. Ein Kaiser auch bei Buch 3.

Gelegentlich stehen neben dem Text in Textfarbe Zeichen 'R(egula)', nach vier Seiten hin durch einen Punkt und einen Strich abgehoben (fol. 153ra, 106rb, 19rb, 16va, 16rb, 29v dreimal). Es gibt diese Zeichen auch in Glossenfarbe (fol. 115va, 155rb). Auf fol. 19rb steht in Glossenfarbe ein großes 'X' in selber Weise nach vier Seiten durch Punkte und Striche abgehoben.

Authentiken stehen unverziert im Glossenraum, teils in Textfarbe (z. B. fol. 138v), teils in Glossenfarbe.


Author(s):

  • Justinianus imperator

No. of pages: Fol. 3ra-199vb