Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Apparatus ad Codicem Justinianum : excerpta


Author(s):

  • Hugolinus de Presbyteris
  • Accursius
  • Azo Portius

Incipit:

  • Incipit a domino Ihesu Christo [and then:] ut semper consueuerat

Apparatus ad Codicem Justinianum : excerpta


Author(s): Hugolinus de Presbyteris; Accursius; Azo Portius

No. of pages: Fol. 5ra-214vb

Incipit:

  • Incipit a domino Ihesu Christo ut semper consueuerat, ut infra. de off. pret. Affr. In nomine Dei (C.1.27.1). (De novo Codice:) § Hoc dicitur ad differentiam ueterum Codicum de quibus fit mentio in fine.

    Die Glossierung bricht ab am Ende von fol. 214vb bei C.9.13.1.1. Die letzte Glosse ist radiert, ebenso alle Glossen auf fol. 214rb und einzelne bei fol. 46vb.

    Es handelt sich um einen Mischapparat, der über die meisten Strecken texterklärende Glossen aus dem Apparat des Hugolinus enthält. An einigen Stellen jedoch sind Texte aus Azos Lectura Codicis und aus dem Apparat des Accursius eingemischt, und streckenweise ersetzen sie den Hugolinus-Apparat völlig.

    Siglen sind nur sporadisch gesetzt. Daher kann nur durch genauen Textvergleich abgeschichtet werden, an welchen Strecken welcher Apparat erscheint. Im Schriftcharakter kommt dies nicht zum Ausdruck, denn die Glossen sind durchweg in derselben Art geschrieben, ohne Rücksicht darauf, ob sie jeweils von Hugolinus, von Accursius oder von Azo her bezogen sind. Auch das System der Bezugszeichen lässt sich nicht zur Unterscheidung heranziehen. Es springt ohne Rücksicht auf die Verfasser-Zuordnung der Glossen hin und her zwischen Buchstaben als Bezugszeichen und Strich-Punkt-Bezugszeichen. Die letzteren überwiegen. Gelegentlich kommen auch unterstrichen vorangestellte Lemmata vor.

    Eingestreut zwischen den texterklärenden Glossen stehen gelegentlich Notabilien in Dreiecksform, teils mit farbiger Initiale.

    Stichproben zur Prüfung der Zuordnung der Glossen ergaben folgendes:

    Bei fol. 52va-55vb setzt unvermittelt in C.3.1.11 medies die Lectura Azonis ein, übereinstimmend mit der Druckausgabe der Reportatio durch Alexander de sancto Aegidio. Die Glossen tragen regelmäßig das Siglum {i}az{/i}. Zweimal habe ich ein Doppelsiglum wie abgebildet in Dolezalek, 'Repertorium ... Codicis' {i}az{/i} gefunden (fol. 53vb).

    Ab fol. 125va, ab dem Anfang von Buch 6, finden sich wie bei Buch 1 dreierlei Siglen: Einige Glossen tragen das Siglum {i}h{/i}, andere die Siglen {i}az{/i} (auch mit kaudiertem c) und {i}ac{/i}. Die Glossen bei C.6.3.1 und C.6.3.3 habe ich überprüft und dabei festgestellt, dass sowohl die Glossen mit Siglum {i}az{/i} wie auch die mit {i}ac{/i} besiegelten Glossen wörtlich aus der Lectura Azonis stammen. Bei fol. 128rb erscheinen wiederum Glossen aus dem Apparat des Hugolinus. Dahingegen zeigt ab fol. 138 das häufig gesetzte Siglum {i}ac{/i} tatsächlich die Glosse des Accursius an, wie ich bei C.6.30.5 und C.6.30.11 geprüft habe. Sie dauert an bis fol. 141ra, zugeordnet teils durch Buchstaben als Bezugszeichen, teils durch Strich-Punkt-Bezugszeichen. Eine Reihe von Glossen des Accursius, die in der Druckausgabe enthalten sind, fehlt jedoch. Bei vielen Glossen wurde das Siglum {i}ac{/i} erst nachträglich hinzugefügt, und zwar von einem Schreiber, der die Handschrift Huesca 57 mit einer anderen Handschrift kollationierte: Das beweisen korrigierende Zusätze in selber Tintenfarbe. Bei fol. 142ra, C.6.31.1 findet sich wieder das Siglum {i}h{/i}, die Glossen stimmen nicht mehr mit Accursius überein.

    Auf fol. 154va findet sich zur Authentica 'In successione mortui' (Nov. 118 post C.6.55.12) eine lange Glosse mit dem Siglum {i}a{/i}. Sie stimmt wörtlich überein mit Accursius. Interessant darin die Wendung: ' ... quod hec uerba 'sola naturali' non sunt de corpore autenticorum, sed {i}y{/i}. posuit'. Die Druckausgaben der Glossa ordinaria und der Lectura Azonis enthalten dieselbe Glosse, verweisen aber auf {i}yr{/i}. statt {i}y{/i}.

    Ab fol. 159va findet sich wieder das Siglum {i}ac{/i}, teils von späterer Hand hinzugefügt. Bei C.6.61.6 habe ich nachgeprüft, dass die Glossen aus MS Huesca 57 in der Tat mit der Druckausgabe der Glossa ordinaria übereinstimmen.

    Weiteres Auftauchen des Siglum {i}ac{/i} bei fol. 178ra (C.7.40). Dahingegen bei C.7.62 wieder Glossen aus dem Apparat des Hugolinus.