Manuscripta juridica

[Principal Investigator: G. R. Dolezalek]







Codex Justinianus


Author(s):

  • Justinianus imperator

Incipit:

  • Cunctos populos quos clemencie

Codex Justinianus . Von dieser Handschrift habe ich nur einen schlechten Microfilm gesehen, worin viele Seiten unscharf fotografiert waren und am Ende anscheinend die letzten neun Blätter nicht mit fotografiert waren. Dementsprechend ist auch die hier vorgelegte Analyse mit Unsicherheiten behaftet.

Beschreibung: Ohne die Einleitungskonstitutionen. Großzügig mit viel Zeilenabstand geschrieben. Zirkeleinstiche für die Linierung der Textzeilen auch auf dem inneren Rand.

Der Text ist von mindestens drei Händen geschrieben. Ich beschreibe zunächst den Hauptteil, nämlich fol. 1-57 und fol. 59-264. Er hat vollständige Inscriptiones und hat Initialen im Farbwechsel.

Die Buchanfänge sind sehr unterschiedlich gestaltet: Buch 1 beginnt mit einem rechteckigen, mehrere Zeilen hohen I, ausgemalt mit Ranken. Rechts daneben steht (abgetrennt durch ein gut doppelt so breites, verziertes Rechteck) in fünf Zeilen MPE / RA / TO / R IU / STIN, danach in normaler Schrift die oben wiedergegebene Inscriptio.

Die Bücher 2 (fol. 50v) und 9 (fol. 261r) beginnen mit einem sehr langen I, dessen obere zwei Drittel breiter sind als das untere Drittel, ausgemalt mit Ranken, mit nachfolgender richtiger Inskription in Maiuskelbuchstaben. Bei Buch 3 (fol. 74v), 4 und 6 fehlt die Inscriptio, der Text beginnt unmittelbar, und zwar bei Buch 3 und 4 mit Maiuskelbuchstaben, bei Buch 6 jedoch mit einem schön in Ranken ausgemalten S (fol. 182v). Buch 5 (fol. 145ra) und Buch 7 (fol. 229r) haben rechtsbündig MPERATOR, gefolgt von einer Schnörkelleiste. Auf der linken Seite der Kolumne ist gleichhoch ein leer gebliebener Raum für ein I ausgespart. Mit einem ausgemalten I wie bei Buch 2 beginnt auch der Titel C.1.3.

Reklamanten stehen ganz unten im Innenfalz der letzten Seite der Faszikel, eingerahmt.

Die Authentiken im Glossenraum haben farbige Initialen. Viele scheinen von Texthand geschrieben zu sein. Die Authentica 'Quibuscumque modis' post C.1.2.14 (fol. 4vb) trägt das Siglum {i}yr{/i}.

Die letzten Blätter ab fol. 273r sind von einer anderen Hand in sehr eng gedrängten, schmalen Buchstaben geschrieben. Die Inscriptiones sind zu 'Imperator' und 'Idem' verkürzt, die Initialen anscheinend einfarbig. Zwei Zwischenstücke, nämlich fol. 58r-v und die Quaternio von fol. 265r-272v, sind von der Hand geschrieben, die die Glossa ordinaria eintrug.

Die Handschrift wurde planmäßig glossiert in vier Schichten, außerdem hat sie ab und zu Streuglossen. Für die Glossen wurden auf den Rändern senkrechte Linien gezogen, die nicht dem Bologneser Linienschema entsprechen. Direkt neben der Textkolumne laufen drei senkrechte Linien und rechts davon in etwas Abstand noch zwei weitere Linien. Insoweit entspricht dies noch dem üblichen Schema. Dann aber folgen rechts vier Linien, was gänzlich ungewöhnlich ist, und schließlich die äußere Randlinie. Beim Rand von fol. 31 zum Beispiel lassen sich diese Linien gut erkennen.


Author(s):

  • Justinianus imperator

No. of pages: Fol. 1ra-280vb(?)

Rubric: In nomine domini Iesu Christi domini Iustiniani pretite (korrigiert zu 'repetite') perlectionis Codicis incipit liber primus, de summa trinitate et fide catholica, et ut nemo de ea contendere audeat. Inscriptio: Iustinianus eodem aa. ad populum urbis Constantinopolitane

Incipit:

  • Cunctos populos quos clemencie